Die schnellsten Kitesurfer der Welt mussten am Freitag lange warten, um 14:25 Uhr war es soweit: Beim Pringles Kitesurf World Cup auf Fehmarn konnte endlich die Disziplin Slalom gestartet werden. Für die deutschen Fans begann der Wettbewerb optimal, denn Jannis Maus gewann mit großem Vorsprung den ersten Lauf. Der Oldenburger übernahm nach dem Start sofort die Führung und verteidigte diese souverän bis ins Ziel.
„Die Bedingungen waren schwierig. Draußen trieb sehr viel Seegras in der Ostsee, was stark bremste. Ich bin mehrfach aus dem Wasser gesprungen, um es abzuschütteln und das hat gut geklappt. Ich möchte hier nach meinem vierten Platz im Vorjahr auf das Podium fahren“, gab der 20-Jährige seine Marschrichtung aus.
Mit Spannung wurde danach das Comeback des mehrfachen Europameisters und deutschen Titelträgers Mario Rodwald erwartet. Der Rendsburger war 2014 beim größten Kitesurf-Event der Welt gestürzt und hatte sich dabei schwer am Knie verletzt. Die Karriere des 25-Jährigen hing am seidenen Faden. Doch Rodwald kämpfte sich wieder zurück und bestreitet auf der Ostseeinsel den ersten World Cup seit seinem bösen Crash. Jedoch nicht in seiner Parade-Disziplin Freestyle, sondern im Slalom.
Leider flaute der Wind am Nachmittag ab und der Rendsburger musste das Comeback verschieben. Mario Rodwald: „Ich hatte beim Hinausfahren auf die Ostsee ein gutes Gefühl und es macht unheimlich viel Spaß, besonders vor den heimischen Fans wieder bei einem internationalen Wettkampf dabei zu sein. Schade, dass der Wind nicht gereicht hat, aber morgen ist auch noch ein Tag.“
Am Samstag werden die Slalom-Wettbewerbe fortgesetzt. Bei bis zu fünf Windstärken sollen auch die Freestyle wieder zum Einsatz kommen.
Am Sonntag präsentierten sich die Freestyler zum ersten Mal dem Publikum beim Pringles Kitesurf World Cup. Die Luftakrobaten testeten ihr Material und machten sich mit dem Revier vor Fehmarn vertraut, um für die bevorstehenden Wettkämpfe gerüstet zu sein. Da der Wind im Laufe des Vormittags nachließ, konnten jedoch die geplanten Qualifikationsrunden in der Königsdisziplin nicht gestartet werden.
Dafür erwartet die Zuschauer am Montag ein Freestyle-Spektakel am Südstrand der Ostseeinsel. Bei bis zu sechs vorhergesagten Windstärken beginnt das Qualifying bereits um 7.30 Uhr, im Anschluss daran geht es nahtlos mit dem Haupt-Wettkampf der Board-Artisten weiter. Den ganzen Tag lang können die Fans spektakuläre Sprünge, atemberaubende Manöver und radikale Tricks der besten Kitesurfer der Welt genießen.
Sensationsauftakt <wbr />von Florian Gruber beim Pringles Kitesurf World Cup auf Fehmarn. Der Garmischer ließ seinen Konkurrenten beim Wettkampfstart am Samstag keine Chande und gewann drei von vier Rennen in der Renndisziplin Foil.
„Leider hat mich im zweiten Lauf treibendes Seegras ein wenig ausgebremst, sonst wäre mehr als ein dritter Rang drin gewesen. Dennoch war das ein optimaler Start für mich hier beim größten Kitesurf-Event der Welt. Meine Führung will ich bis zum Schluss verteidigen und am Ende wie im vergangenen Jahr ganz oben auf dem Treppchen stehen“, versprach der 22-jährige Gruber, der in Deutschland 2015 seinen ersten WM-Titel im Slalom feierte.
Am Samstag genossen Fahrer, Fans und Besucher zunächst das herrliche Sommerwetter am Südstrand von Fehmarn. 82 Fahrer aus 18 Ländern sind beim größten Kitesurf-Event der Welt am Start. Ältester Teilnehmer ist der Rendsburger Roy Rodwald mit 57 Jahren, Jonas Ouahmid aus Kempten als jüngster Kiter zählt gerade einmal 14 Lenze.
Am Sonntag werden die Wettfahrten im Foil fortgesetzt. Bei bis zu fünf Windstärken könnten auch die Qualifikationsrunden in der Königsdisziplin Freestyle gestartet werden.
Der Pringles Kitesurf World Cup ist eröffnet, die Flugtage auf Fehmarn können beginnen. Am Freitagabend um 18 Uhr versammelten sich die besten Kitesurfer der Welt mit ihren Nationalfahnen auf der zentralen Bühne des Eventgeländes und wurden dort offiziell begrüßt.
Viel Applaus erhielt das Deutsche Team um den aktuellen Slalom-Weltmeister Florian Gruber und die frischgebackenen nationalen Titelträger im Freestyle, Sabrina Lutz und Linus Erdmann aus Hamburg. Besonders gespannt sind die heimischen Fans auf das Comeback des mehrfachen deutschen- und europäischen Freestyle-Champions Mario Rodwald. Der Rendsburger nimmt nach einer zweijährigen Verletzungspause erstmals wieder an einem World Cup teil und wird im Slalom starten.
In der Königsdisziplin Freestyle ist der Pringles Kitesurf World Cup das Finale der GKA Grand Slam Serie. Am Südstrand auf Fehmarn wird der GKA Freestyle Rider oft the Year ermittelt.
Am Samstag ist der erste Start im Foil geplant, einer neuen Racing-Disziplin, die neben dem Slalom beim größten Kitesurf-Event der Welt ausgetragen wird.